Feuerwehr
Neubau Freiwillige Feuerwehr,
1. Platz Wettbewerb 2018
Bruttogeschossfläche: 920 qm
Bruttorauminhalt: 5.560 cbm
Wettbewerbspläne (Vergrößerungsklick)
Die Gebäudekubatur entsteht aus der Funktion.
Der „Winkel“ ergibt sich aus der beidseitig befahrbaren Fahrzeughalle und dem Funktionsbereich für die Feuerwehrnutzung. Die gewählte L-Form reagiert zusätzlich auf die Besonderheiten des Grundstücks. Durch die Lage am Dorfeingang und der Position zwischen wichtigen Verkehrsachsen prallen unterschiedliche Anforderungen aufeinander. Daher trifft die Formensprache des Gebäudes bewusst verschiedene Aussagen – je nach Ansicht:
Ansicht von Hauptstraße – spannende Dachform bildet Blickfang
Ansicht von Alter Salzstraße – einladende Geste durch Innenhofbildung
Ansicht von Bahnlinie – klare Kante mit ruhigen Formen
Die leichte Drehung des Gebäudes orientiert sich an den Gebäudekanten der Bestandsgebäude in der Alten Salzstraße. Sie ermöglicht eine schnelle Zu- und Abfahrt auf die Hauptstraße im Alarmfall sowie in allen Außenbereichen möglichst kurze Verkehrswege.
Übungshof, Vorplatz, Zuwegungen und Stellplätze sind platzsparend und effizient zueinander angeordnet mit bereits bedachten Reserveflächen für spätere Erweiterungen.
Die Fahrzeughalle ist von beiden Seiten befahrbar, sodass sich im Alltag vielfältige Nutzungsabläufe realisieren lassen.
Die kurze Ausfahrt zur Hauptstraße ist für die schnelle Abfahrt im Alarmfall gedacht. Der Garagenvorplatz wird mit Gefälle zur Straße hin angelegt, sodass das Starten der schweren Fahrzeuge erleichtert wird. Wenn die ausgerückten Mannschaften nach einem Einsatz zurückkommen, ist die Anfahrt der Halle über den Übungshof möglich. Hier besteht die Option, den angelegten Waschplatz zu nutzen, bevor die Fahrzeuge wieder im Gebäude abgestellt werden. Die Zufahrt für den PKW-Verkehr ist getrennt von der Alarmausfahrt angeordnet um Kollisionen zu vermeiden. Benutzer und Besucher können über die Alte Salzstraße auf das Grundstück fahren. Bei Bedarf ist es aber auch möglich, über die Hauptstraße zu den PKW-Stellplätzen zu kommen. Die Organisation der differenzierten Verkehrsflächen und Außenanlagen wird dadurch verschiedenen Ansprüchen gerecht.
Die markante Dachform stellt einen Blickfang am Eingang zu Pogeez dar. Durch die Drehung des Firstes von Außenecke zu Außenecke des Gebäudes entstehen spannungs-
reiche Ansichten. Und doch: es ist nur ein gedrehtes Satteldach. Aber mit simplen Mitteln wird aus einer traditionellen Dachform ein Gebäude mit Wiedererkennungswert!
Der Eingangsbereich für die alltägliche Nutzung ist offen und einladend gestaltet. Im Foyer erwartet den Nutzer eine Info-Wand, die den Austausch zwischen den Gemeinden und Mitgliedern anregen kann. Die Schulungs- und Aufenthaltsräume sind unmittelbar angrenzend sowie der Zugang zur Küche. Übersichtlichkeit und kurze Wege haben hier Priorität. Dies trifft ebenso auf die Nutzbarkeit während eines Einsatzes zu.
Für den Alarmfall ist der Einsatz-Eingang vorgesehen. Nach Betreten des Gebäudes ist sofort das Einsatzfax erreichbar sowie die Umkleiden. Breit angelegte Verbindungen von Eingang – Umkleide – Fahrzeughalle ermöglichen das Rennen mehrerer Personen gleichzeitig ohne Kollision.
Der südliche Bereich der Feuerwehrnutzung kann durch die Schließung einer Verbindungstür vom nördlichen Bereich für Veranstaltungen abgeschottet werden. Durch Zutrittssysteme wird gewährleistet, dass nur Interne den Einsatzbereich betreten können. Trotzdem sind beide Bereiche unabhängig voneinander gleichzeitig nutzbar ohne Einschränkungen.